Xbox - Konsole von Microsoft im Test   (Seite 1/3)

Autor: Daniel Waadt

Erstellt am: 14.03.2002
Update am: 03.05.2002
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Microsoft / WORX

Vorwort:

Als Microsoft im Frühjahr 2000 verkündete, dass die Firma auch ins Konsolengeschäft einsteigt, war die Überraschung riesengroß. Mit dem Erscheinen der Xbox ist nun erstmals eine Konsole auf den Markt gekommen, die dem Computer technisch sehr ähnlich ist.

So arbeitet im Gerät ein Prozessor von Intel und bei dem verwendeten Grafikchip entschied sich Microsoft für einen Chip von Nvidia. Die Xbox muss nicht wie die Konkurrenz auf eine Festplatte verzichten, sondern ist mit einer acht Gigabyte großen Festplatte ausgestattet. Dank eines DVD-Laufwerks ist die Xbox auch in der Lage DVD-Spielfilme wiederzugeben. Dazu benötigt man Allerdings noch ein DVD-Playback-Kit. Damit es ausreichend Spiele für die Xbox gibt, hat sich Microsoft die Unterstützung vieler bekannter Hersteller gesichert. PC-Spiele Portierungen für die Xbox gestalten sich für die Hersteller als einfach, da diese auch über DirectX angesteuert werden können. Online-Spiele gewinnen eine immer wichtigere Bedeutung. Microsoft hat das erkannt und die Xbox mit einen Ethernet-Anschluss ausgestattet, wodurch die Konsole auch für zukünftige Online-Spiele gerüstet ist.

In den USA ist die Konsole bereits seit dem 15. November 2001 verfügbar. Um auch ausreichend Stückzahlen für den Europa-Launch produzieren zu können, entschied sich Microsoft die Konsole in Europa ab dem 14. März anzubieten.


Lieferumfang:

Für 299 Euro erhält der Käufer neben der Xbox-Konsole noch einen Controller. Mit dem AV-Kabel und einem AV-Scart-Adapter lässt sicht die Konsole an das Fernsehgerät anschließen. Wer noch über ein Fernsehgerät ohne Scart-Anschluss verfügt, kann die Xbox mit Hilfe eines Antennen-Adapters anschließen, der allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Eine Memory Unit wird nicht mitgeliefert, aber dank der standardmäßigen Festplatte in der Xbox wird diese sowieso nur zum Austausch von Spielständen interessant. Der Preis einer Memory Unit liegt bei etwa 50 Euro. Eine Bedienungsanleitung wird ebenfalls mitgeliefert. Hier wird kurz die Inbetriebnahme und die Bedienung der Konsole erläutert.

Ein deutschsprachiges Handbuch mit Benutzerhinweisen wird ebenfalls mitgeliefert.     Eine Memory-Karte gehört nicht zum Lieferumfang.

 

Xbox - PC-Komponenten sorgen für Power:

Im Inneren der Xbox arbeiten gewöhnliche PC-Komponenten, wodurch die Xbox theoretisch auch als eigenständiger PC verkauft werden könnte. Da die meisten Komponenten, wie Grafikchip und Arbeitsspeicher fest auf der Hauptplatine verbaut sind, wird es auch nicht möglich sein die Xbox aufzurüsten. Bei einer Konsole würde die Aufrüstung auch wenig Sinn machen, da zudem die Spieleentwickler ihre Spiele nur für eine ganz bestimmte Hardware anpassen. Würde nun in manchen Konsolen beispielsweise mehr Arbeitsspeicher verbaut sein und die Entwickler ihre Spiele für dieses System optimieren, hätten wieder die Spieler mit weniger Arbeitsspeicher das Nachsehen, wodurch auch hier ein Aufrüst-Wettkampf beginnen würde. Der Stromverbrauch der Xbox beträgt übrigens 100 Watt.

Herzstück der etwa 4 Kilogramm schweren Konsole ist der Grafikprozessor von Nvidia. Dabei wurde der Grafikchip wie bei Notebooks fest auf der Hauptplatine verbaut. Die Xbox verfügt also über keinerlei Steckplätze, wie man das von herkömmlichen PCs gewöhnt ist. Der speziell für die Xbox entwickelte Grafikprozessor arbeitet mit einem Chiptakt von 233 MHz. Da die Xbox nicht an einem Monitor, sondern an der Fernseher angeschlossen wird, muss der Grafikprozessor das Bild auch nur für eine kleine Auflösung berechnen. Somit ist diese Grafiklösung deutlich leistungsfähiger als z.B. Geforce3- oder Geforce4-Grafikkarten.

 

 

         

Bevor die Xbox in den USA auf den Markt kam, waren sich fast alle sicher, dass in der Xbox ein Pentium III Prozessor von Intel arbeitet. Doch danach stellte sich heraus, dass weder ein Pentium III noch ein Celeron in der Konsole verbaut ist. Neben dem Grafikchip wurde also auch der Prozessor speziell für die Xbox gefertigt. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Pentium III und Celeron mit einer Taktrate von 733 MHz. Die Grafikkarte hat keinen eigenen Speicher und so teilt sich der Grafikchip mit dem Prozessor den 64 Megabyte großen Arbeitsspeicher mit einer Bandbreite von 6,4 Gigabyte pro Sekunde (DDR-SDRAM).

Bisher einmalig bei einer Konsole ist die Festplatte. Die acht Gigabyte große Festplatte ist dazu da, um Spielstände zu speichern. Weiterhin wird sie als Cache für Spiele verwendet (vergleichbar mit dem virtuellen Arbeitsspeicher bei PCs). Es ist allerdings nicht wie beim PC notwendig die Spiele zu installieren. Konsole einschalten und losspielen lautet die Devise. Musik-Titel können ebenfalls auf der Xbox gespeichert werden, doch dazu später mehr. Es wird zunächst sicherlich sehr schwierig die acht Gigabyte mit Daten zu füllen, da die Spielstände nur sehr wenig Speicherplatz benötigen. Eventuell ist die Festplatte in ein paar Jahren auch noch anderweitig zu gebrauchen.

 

 

         

Der Audio-Chip unterstützt Dolby Digital und Dolby Surround. Allerdings benötigt man für eine Dolby Digital Soundqualität ein erweitertes AV-Pack und ein Dolby Digital Soundsystem, das einzeln erhältlich ist. 256 Audio-Kanäle, darunter 64 3D-Audio-Kanäle, sorgen für ein realistisches Sounderlebnis.

 

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