Battlefield 1942 - Review

Autor: Daniel Waadt

Erstellt am: 15.12.2002
Testsample powered by:
Electronic Arts

Vorwort:

Im Februar 2002 veröffentlichte Electronic Arts mit Medal of Honor Allied Aussault bereits ein Wold-War-II-Spiel. Mit Battlefield 1942 erscheint ein ähnliches Spiel, das aber weniger auf einen spannenden Singleplayer-Modus setzt. Obwohl das Spiel auch über einen Singleplayer-Modus verfügt, ist der Multiplayer-Modus das Herzstück des Spiels. Auf den zum Teil riesigen Schlachtfeldern kann über Netzwerk, oder über das Internet mit bis zu 32 Spielern gekämpft werden. Battlefield 1942 gehört zu den wenigen Actionspielen die dem Spieler nicht nur erlauben zu Fuß den Feind aufzusuchen. Der Spieler hat die Möglichkeit Panzer, Jeeps, Flugzeuge, Schiffe und U-Boote etc. zu steuern, was für viel Abwechslung sorgt. Ob Battlefield 1942 auch spielerisch ein Hit ist, verraten wir euch in diesem Test.

 

4 Spielmodi:

Neben den klassischen Spielmodi Team-Deathmatch, Capture the Flag und Cooperative steht dem Spieler der Modus Eroberung zur Verfügung. Hierbei bekommt jedes Team eine Anzahl von so genannten Tickets. Die Tickets vom Gegner werden weniger, wenn beispielsweise dessen Stützpunkte erobert werden, oder eine gegnerische Einheit getötet wird. Wer keine Tickets mehr hat, hat das Spiel verloren.

Solospieler können beim Soforteinsatz gleich loslegen. Alle Karten sind hier frei wählbar. Außerdem kann hier die KI der Computergegner den eigenen Fähigkeiten angepasst werden. Battlefield 1942 verfügt zwar auch über einen Kampagne-Modus, dieser ist aber im Prinzip nichts anderes als der Soforteinsatz, mit der Einschränkung, dass nicht alle Karten von Beginn an ausgewählt werden dürfen. Zudem wird hier die Story mit Texttafeln erzählt (mit historischem Hintergrund).

 

 

Auf den mittleren Bild ist der Ingenieur erkennbar, wie er gerade einen Panzer in die Luft jagt.

 

Panzer, Flugzeuge und Schiffe:

Bei Battlefield 1942 hat der Spieler dank über 40 Fortbewegungsmitteln eine unglaubliche Handlungsfreiheit. Zum Teil sind die Fahrzeuge für zwei Mann ausgerichtet. So bedient beispielsweise der Fahrer eines Panzers noch nebenbei die Kanone, während der Mitspieler auf dem Panzer sitzt und sich mit einem Maschinengewehr um die Infanterie-Einheiten kümmert. Teamplay kann also ein gutes Mittel zum Erfolg sein. Aber auch der Alleingang führt nicht immer zu derben Rückschlägen. Es gibt auf den Maps zum Teil auch Flagabwehrstützpunkte und MG-Nester.

Wenn man ein Spiel betritt sitzt man natürlich nicht sofort in einem Fahrzeug, sondern ist zunächst zu Fuß unterwegs. Vor dem Beginn einer Mission hat man jedoch die Möglichkeit auszuwählen, als welche Einheit man unterwegs sein möchte. Zur Auswahl steht der Aufklärer, der mit Scharfschützengewehr unterwegs ist und aus der Distanz sehr effektiv ist und zudem noch Koordinaten übermitteln kann. Die einfachen Sturmtruppen sind mit einem Maschinengewehr bewaffnet, während die Panzerabwehr dank Panzerfaust gut gegen Panzer eingesetzt werden kann. Der Sanitäter kann verbündete Einheiten heilen, ist aber auch mit einem Maschinengewehr bewaffnet. Interessant ist auch der Ingenieur, der nicht nur ein Gewehr hat, sondern auch Sprengladungen und Mienen legen, sowie Panzer reparieren kann.

 

 

Nur die Steuerung von Flugzeugen erfordert viel Übung.

 

4 Schauplätze und 16 Maps:

Insgesamt gibt es bei Battlefield 1942 die vier Schauplätze Ost- und Westeuropa, Süd-Pazifik und Nordafrika. Alle Schauplätze unterscheiden sich in den Landschaften, so dass auch hier für ausreichend Abwechslung gesorgt ist. 16 Maps stehen dem Spieler dabei zur Auswahl. Darunter befindet sich auch die Map Berlin.

 

Technik:

Auch grafisch spielt Battlefield 1942 in einer hohen Liga mit. Sämtliche Landschaften schauen sehr realistisch und weniger gemalt aus, wie das beispielsweise bei Unreal Tournament 2003 der Fall ist. Auch an Details fehlt es bei den Spielfiguren und Fahrzeugen nicht. Lediglich die Schiffe und das Wasser machen nicht den Eindruck, als ob hier großen Wert auf Detailreichtum gelegt wurde.

Absolut gigantisch fällt die Soundkulisse aus. Eine Musikuntermahlung gibt es zwar nur in den Menüs zu hören, aber diese würde im Spiel sowieso nur ablenken. Sämtliche Waffen, Motorgeräusche etc. klingen sehr realistisch. Vor allem die gelungene Geräuschkulisse trägt entscheidend zu der guten Atmosphäre bei. So klingt es beispielsweise sehr spektakulär und bedrohlich wenn man in einem Panzer unterwegs ist und ein Flugzeug mit der tödlichen Ladung vorbeifliegt. Battlefield 1942 unterstütz auch Soundkarten mit Hardware-Beschleunigung.

Obwohl Battlefield 1942 dem Spieler eine große Auswahl an Fahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen bietet, sind meist nur wenige Tasten nötig um die Handlung zu kontrollieren. Größtenteils wird die Kombination aus Maus und Tastatur angewandt. Selbst Flugzeuge werden mit der Maus gesteuert. Doch die Steuerung der Flugzeuge gestaltet sich alles andere als einfach. Bruchlandungen gehören anfangs vor allem mit der Maus zur Tagesordnung. Etwas besser gelingt die Steuerung der Flugzeuge mit einem Joystick mit Schubkontrolle. Aber auch hier ist viel Übung nötig, bevor man im Flugzeug weniger ein Passagier ist. Force-Feedback-Unterstützung für Joysticks gibt es leider nicht.

Viel bequemer als die Kommunikation per Tastatur ist da schon die Sprache. Battlefield 1942 unterstützt zwar GameVoice nicht, aber mit Freeware-Programmen wie Teamspeak 2 (Download hier möglich) könnt ihr euch mit euren Teamkameraden unterhalten. Empfehlenswert bei der Nutzung von GameVoice über Teamspeak 2 ist ein Breitbandanschluss wie T-DSL. Dafür benötigt ihr nur einen Köpfhörer mit Mikronfon. Entsprechende Head-Sets sind schon ab 10 Euro erhältlich.

 

 

Die schöne Grafik, mit zum Teil riesigen Sichtweiten, setzt einen schnellen Rechner voraus.

 

60-Hertz-Bug beseitigen:

Unter Windows 2000/XP tritt bei Battlefield 1942, wie bei jedem anderen Spiel auch, der 60-Hertz-Bug auf. Refreshrate-Fixes schaffen bei Battlefield 1942 allerdings keine Abhilfe. Wir sagen euch was ihr tun müsst, damit ihr die Bildwiederholfrequenz trotzdem höher stellen könnt. Im Ordner "Battlefield 1942/Mods/bf1942/Settings" findet ihr die Datei "VideoDefault.con". Diese öffnet ihr mit einem Editor wie beispielsweise WordPad. Nun müsst ihr nur noch bei "renderer.allowAllRefreshRates" den Wert von 0 auf 1 setzen. Nun könnt ihr im Spiel bei den "Optionen/Grafik" unter Anzeigemodus die Auflösung inklusive der Bildwiederholfrequenz einstellen.

 

Autor: Daniel Waadt

Fazit:

Battlefield 1942 ist zweifelsfrei ein Multiplayer-Spektakel der Extraklasse. Kaum einem anderen Actionspiel gelingt es die Kampfatmosphäre so realistisch rüber zu bringen wie Battlefield 1942. Dabei ist die Stimmung zum Teil etwas bedrückend, was an der überaus realistischen Darstellung liegt. Die umfangreichen Möglichkeiten in die Schlacht zu ziehen sorgen für viel Abwechslung und lassen Battlefield 1942 nicht so schnell langweilig werden. Solo-Spieler werden mit Produkten wie Medal of Honor vermutlich mehr Spaß haben, da der Einzelspielermodus mehr zu Übungszwecken gedacht ist und eine zusammenhängende Story fehlt. Dafür ist der Multiplayer-Modus umso besser gelungen. Online-Spieler finden momentan kein besseres Actionspiel, weshalb sich 3D-Shooter-Fans diesen Titel nicht entgehen lassen sollten.

 

PC-Extreme Gold-Award

 

Weitere Screenshots

 

 

 

Systemanforderungen:

  • Pentium-II 500 MHz
  • 32 MB T&L 3D-Grafikkarte
  • 128 MB RAM
  • 1,2 GB freie Festplattenkapazität
  • Prozessor mit 1,4 GHz
  • Geforce4 Ti-4200, Radeon 9700
  • 512 MB RAM
  • DSL-Anschluss

Minimal

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