Sony-Ericsson T68i Testbericht

Autor: Daniel Waadt

Erstellt am: 22.08.2002
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Vorwort:

Ein Handy ist längst nicht mehr nur zum Telefonieren da. Eindrucksvoll beweißt das auch Sony-Ericsson mit dem T68i. Mit einem Farbdisplay hat Sony-Ericsson bei dem T68 versucht, sich von der breiten Masse abzuheben. Das T68i unterscheidet sich von dem Vorgänger T68 nur geringfügig, bietet dafür aber Verbesserungen, die es in sich haben. So ist es auch das weltweit erste Mobiltelefon das MMS (Multimedia Messaging Service) unterstützt. Wie das T68i in dem ersten Handy-Test auf PC-Extreme abgeschnitten hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Unser Dank geht an Martin Wild von dem Online-Shop Home of Hardware, der uns schnell und unkompliziert ein Testexemplar zugeschickt hat.

 

Lieferumfang und technische Daten:

Das T68i ist wahlweise mit und ohne aufsteckbare Digitalkamera erhältlich. Wir haben uns die Version ohne Digitalkamera angeschaut. Neben einem Ladegerät wird auch eine CD-ROM mitgeliefert, auf der sich die Software "XTNDConnect PC" befindet. Es handelt sich hierbei um ein Programm für die Synchronisation von Outlook mit dem Handy. Außerdem befinden sich auf der CD noch Modemtreiber, da das T68i über ein integriertes Modem verfügt.

Eines der wichtigsten Kaufargumente sollte das Farbdisplay sein. Immerhin 256 Farben kann das TFT-Display darstellen. Die darstellbare Auflösung beträgt 101x80 Pixel. Die Schrift ist beim dem TFT-Display in dunkeln Räumen erst richtig lesbar, nachdem die Displaybeleuchtung aktiviert wurde. Wird über einen längeren Zeitraum keine Taste gedrückt, schaltet sich diese automatisch ab. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Displaybeleuchtung permanent aktiviert ist. Das verkürzt jedoch die Lebensdauer des Akkus (Lithium-Polymer), so dass der Akku bereits nach einem Tag wieder aufgeladen werden muss. Ist der Akku voll aufgeladen, beträgt die Stand-by-Zeit normalerweise um die 290 Stunden. Wer jedoch den halben Tag mit dem Handy spielt, muss den Akku bereits nach zwei Tagen wieder aufladen, da der Stromverbrauch im Betrieb doch etwas hoch ausfällt. Die noch verbleibende Standby- und Gesprächszeit kann jederzeit per Tastendruck angezeigt werden.

Neben HSCSD und GPRS wird auch Bluetooth vom T68i unterstützt. Per Bluetooth können Daten ohne Sichtkontakt im Umkreis von zehn Metern übertragen werden. Bluetooth ist also viel leistungsfähiger, aber auch teurer als Infrarot. Auch die Performance von Bluetooth kann sich sehen lassen. Rund 500 Kbit/s sollten in der Praxis möglich sein. Bluetooth ist momentan noch Luxus, da entsprechende Geräte sehr teuer sind. Wer beispielsweise eine kabellose Bluetooth Freisprecheinrichtung haben möchte, muss dafür mindestens 270,- Euro auf den Tisch legen.

HSCSD steht für High Speed Circuit Switched Data. Es handelt es sich hierbei ebenfalls um eine drahtlose Übertragungsmethode. Die maximale Geschwindigkeit liegt in der Theorie bei 38,4 Kbit/s.

 

 

Ohne Digitalkamera kostet das T68i rund 100 Euro weniger.

 

Bedienung:

Lobenswert ist die Steuerung ausgefallen. Alle Menüs können mit einem kleinen Joystick bedient werden, der sich nicht nur nach oben und unten, sondern auch nach links und rechts bewegen lässt. Die Steuerung erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da der Joystick teilweise recht empfindlich reagiert. Alle Tasten sind sehr gut beleuchtet. Vor allem bei Dunkelheit kommt die blaue Beleuchtung des Tastenfeldes gut zur Geltung. An der Seite befindet sich noch eine so genannte Lautstärketaste, die nach oben und unten bewegt werden kann. Im Hauptmenü dient die Taste dazu, den Statusmonitor anzuzeigen, der dann Auskunft über das Datum und die verbleibende Akkulaufzeit gibt. In den Menüs kann diese Taste aber auch zum Scrollen von Menüpunkten, Texten etc. verwendet werden. Die SMS-Schreibhilfe T9 kommt auch beim T68i zum Einsatz und erleichtert das Tippen von SMS-Nachrichten. Insgesamt verfügt das Handy über 40 SMS-Speicherplätze. Das Versenden von langen SMS-Nachrichten ist auch möglich.

 

 

Eine Joystick-Steuerung sorgt für einen benutzerfreundlichen Umgang.

 

Interessante Features:

Das T68i kann problemlos als Diktiergerät eingesetzt werden. Das Handy bietet nämlich Platz für über 1.800 Sekunden, was einer Aufnahmezeit von über 30 Minuten entspricht. Auch laufende Telefonate können per Knopfdruck mitgeschnitten werden.

In der heutigen Welt funktioniert fast nichts mehr ohne Passwort. Auch dafür hat Sony-Ericsson eine geniale Lösung gefunden. Das Handy verfügt über einen Passwortgeschützen Bereich mit dem Namen Codememo, unter dem Passwörter abgespeichert werden können.

Wer oft mit PDA oder dem Notebook unterwegs ist, kann das T68i für den Aufbau einer Internetverbindung verwenden, da Sony-Ericsson dem Handy ein integriertes Modem spendiert hat. Eine passende Software befindet sich auf der mitgelieferten CD. Eine Verbindung kann wahlweise über GPRS, oder HSCSD (GSM-Daten) hergestellt werden.

Selbsterstellte Hintergrundbilder (GIF, JPEG) können per Infrarot, Bluetooth oder Datenkabel auf das Handy kopiert werden. Dabei muss nur beachtet werden, dass das Bild die maximal zulässige Größe von 101x80 Pixel nicht überschreitet. Bilder in dieser Größe sind mit 1-3 KB sehr klein. Der Handyspeicher ist über 600 KB groß und bietet damit genügend Platz für eigene Bilder, Sounds etc.

WAP beherrscht das T68i natürlich auch. Dabei wird Version 2.0 verwendet.

 

 

Eigene Hintergrundbilder können über den PC übertragen werden.

 

Unterhaltung per Handy

Damit es unterwegs nie langweilig wird, hat Sony-Ericsson dem T68i gleich acht Spiele spendiert. Neben diversen Kartenspielen wie Arimona, Four Piles, North Territory und Yukon Struggle findet man auf dem Handy auch ein originelles Schiffeversenken. Eine neue Variante von Snake stellt das Spiel Erix dar. Dabei muss der Spieler versuchen, einer oder mehreren sich bewegenden Kugeln den Weg abzuschneiden. Ein Download von weiteren Spielen ist leider nicht möglich.

 

 

Gleich acht Spiele sorgen für langen Spielspass.

 

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